Friedrich Wilhelm Gotter / Georg Anton Benda: Medea. Melodram.
Fassung für Streichquartett und Sprecherin (1784)
mit
Georg Bendas »Medea« (1775) war einer der größten Erfolge im deutschen Musiktheater des 18. Jahrhunderts. Das Stück wurde jahrzehntelang überall in Mitteleuropa aufgeführt und galt als Meisterwerk der Gattung des »Mono-« oder »Melodrams«
Im Unterschied zur Oper wird dabei gesprochener Text mit Instrumentalmusik verbunden. Bendas Melodram lässt die mythische Figur der Medea in einem heftigen, unlösbaren Konflikt der Emotionen lebendig werden: Enttäuschung, Liebe und Haß, Rachegefühle, Wut und Trauer lösen sich in ihrem Inneren in rascher Folge ab und finden in der vielgestaltigen Affektlandschaft der Musik Bendas einen dichten Ausdruck, der Generationen von Hörern in den Bann zog. Mozart bewunderte das Stück dafür zutiefst. Auch heute noch entfaltet das Werk, ein Virtuosenstück für die Hauptdarstellerin, seine außergewöhnliche Ausdruckskraft.